Mir fällt es schwer, mich zu konzentrieren…
In letzter Zeit habe ich Konzentrationsprobleme…
Kommt dir bekannt vor? Diese oder ähnliche Aussagen höre ich ständig in meinen Seminaren. Meist folgt die Frage: „Kann man da überhaupt etwas machen?“ Und die Antwort ist ein klares: Ja!
Noch besser: Nicht irgendjemand muss etwas tun, sondern du selbst kannst deine Konzentrationsfähigkeit verbessern. Und zwar gezielt und nachhaltig.
Was ist Konzentration eigentlich?
Konzentration bedeutet, deine Aufmerksamkeit bewusst und gebündelt auf eine einzige Sache zu richten. Das erfordert volle Präsenz, geistige Wachheit und eine gewisse Ruhe im Kopf. Ohne Konzentration wir des schwer zu Lernen, zu Verstehen, zu Behalten.
Und bevor du jetzt an Schulbänke oder Uni-Seminare denkst: Auch im Berufsalltag – gerade in unserer schnelllebigen Wissensgesellschaft – ist Konzentration eine echte Superkraft. Wer sich fokussieren kann, arbeitet effizienter, trifft bessere Entscheidungen und bleibt mental belastbarer.
Wovon hängt Konzentration ab?
Unsere Konzentrationsfähigkeit ist kein Zufallsprodukt, sondern hängt von mehreren Faktoren ab:
1. Interesse
Je spannender und sinnvoller du eine Aufgabe findest, desto leichter fällt dir der Fokus. Was dich langweilt oder dir aufgezwungen erscheint, zieht dir hingegen Energie. Tipp: Finde deinen „Sinn“ in der Aufgabe – für dich selbst oder für das große Ganze.
2. Eigene Fähigkeiten
Glaubst du, eine Aufgabe nicht zu können, sinkt dein Selbstvertrauen – und damit auch deine Konzentration. Arbeiten, die deinen Stärken entsprechen, lassen dich leichter im Flow bleiben.
3. Emotionale Verfassung
Stress, Ärger oder Ängste machen es fast unmöglich, sich auf etwas zu konzentrieren. Kläre deshalb innere Konflikte oder akuten Druck, bevor du dich an anspruchsvolle Aufgaben setzt.
4. Körperlicher Zustand
Dein Gehirn braucht Energie – sprich: Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff. Trinken, essen, schlafen sind keine Nebensächlichkeiten, sondern Grundlagen für geistige Leistung.
5. Umgebung
Störquellen sind Konzentrationskiller. Jedes „Nur kurz eine Frage“ oder WhatsApp-Ping reißt dich raus und kostet wertvolle Energie, um wieder reinzukommen.
10 einfache Tipps für mehr Konzentration
- Ruhe schaffen: Mailprogramm zu, Handy stumm, Kollegen informieren.
- Aufgaben priorisieren: Was ist heute wirklich wichtig? Erst das, dann der Rest.
- Monotasking statt Multitasking: Immer nur eine Aufgabe. Punkt.
- Essen und trinken nicht vergessen: Ohne Energie kein Fokus.
- Ausreichend schlafen: 6-7 Stunden Minimum, bitte!
- Runterkommen bei Stress: Erst klären, dann konzentrieren.
- Mit Zeiteinheiten arbeiten: 30 Minuten Fokus + kurze Pause.
- Kurze Pausen einbauen: 5 Minuten Luft holen wirken Wunder.
- Bewegung hilft: Kleine Aktivierung zwischendurch steigert die Denkleistung.
- Freude zulassen: Ohne Spaß kein Flow. Wenn der Job gar keinen Spaß macht: Ursachen checken!
Fazit
Konzentration ist trainierbar. Du bist deinen Konzentrationsproblemen nicht ausgeliefert. Mit kleinen, aber gezielten Veränderungen kannst du viel erreichen. Und du wirst sehen: Der Fokus kommt zurück, wenn du ihm Raum gibst.
Oder wie es Andreas Tenzer es sagte:
„Konzentration ist die Kunst, dort zu sein, wo man ist“