Dein Kalender ist voll, das E-Mail-Postfach quillt über, und der Feierabend rückt in immer weitere Ferne? Willkommen im Club der Überarbeiteten. Stress durch Arbeitsbelastung ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Alarmzeichen deines Körpers, das du ernst nehmen solltest.
Wenn die Arbeit krank macht
Chronischer Stress durch zu hohe Arbeitslast kann körperliche und psychische Folgen haben. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verspannungen oder Erschöpfung sind nur die Spitze des Eisbergs. Auf Dauer können sich daraus ernsthafte Erkrankungen wie Burnout, Angststörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme entwickeln.
Doch nicht nur die Gesundheit leidet. Auch deine Leistungsfähigkeit nimmt ab: Konzentration und Kreativität lassen nach, Fehler schleichen sich ein. Und das kann nicht nur frustrierend sein, sondern auch Auswirkungen auf dein Team und deine Projekte haben.
Warum Überlastung mehr als nur ein Zeitproblem ist
Oft denken wir: „Wenn ich mich nur besser organisiere, dann klappt das schon.“ Doch Stress durch Überlastung ist meist kein Planungsfehler – sondern ein Systemproblem. Zu viele Aufgaben, zu wenige Ressourcen, zu hohe Erwartungen. Kein Wunder, dass irgendwann der Akku leer ist.
Dazu kommt: Stress wirkt sich auf dein Sozialleben aus. Gereiztheit, Rückzug oder das ständige Gefühl, zu wenig für Familie oder Freunde da zu sein – all das sind häufige Begleiter von Arbeitsstress. Die Work-Life-Balance gerät aus dem Gleichgewicht.
Was du konkret tun kannst
Zum Glück gibt es Strategien, mit denen du die Belastung spürbar reduzieren kannst. Wichtig ist, dass du nicht nur kurzfristig gegensteuerst, sondern langfristige Routinen entwickelst.
1. Prioritäten setzen
Sortiere deine Aufgaben nach Wichtigkeit. Nicht alles muss sofort erledigt werden. Eine To-do-Liste mit maximal drei Hauptaufgaben pro Tag hilft, den Überblick zu behalten.
2. Delegieren lernen
Du musst nicht alles selbst machen – vor allem nicht als Führungskraft. Frag dich: Was kann nur ich tun? Und was kann jemand anderes übernehmen?
3. Echte Pausen einplanen
Kurz mal durchatmen – das ist kein Luxus, sondern notwendig. 5–10 Minuten Pause ohne Handy oder Bildschirm können Wunder wirken.
4. Zeitmanagement verbessern
Struktur hilft. Tools wie ein Kanban-Board oder die Pomodoro-Technik bringen Ordnung in den Arbeitsalltag.
5. Hilfe holen
Ob im Team, bei der Führungskraft oder extern: Unterstützung suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Sprich es an, wenn dir etwas über den Kopf wächst.
6. Gesunde Gewohnheiten etablieren
Bewegung, Schlaf, Ernährung – die Basics machen den Unterschied. Und bitte: Trink genug Wasser. Dein Gehirn wird es dir danken.
7. Entspannung üben
Yoga, Atemübungen oder Meditation – klingt esoterisch, wirkt aber wissenschaftlich erwiesen. Stressbewältigung kann man trainieren.
Fazit
Du darfst langsamer machen. Stress durch Arbeitsbelastung ist kein individuelles Problem, sondern oft ein strukturelles. Du musst nicht perfekt funktionieren. Aber du darfst dir erlauben, Grenzen zu setzen, Hilfe anzunehmen und neue Wege zu gehen. Oder wie es Gerhard Uhlenbruck sagt:
„Auch die Vermeidung von Stress ist Stress.“